Furios-epochaler Auftakt der glorreichen Vierten

Ein Punktspiel war geplant, was daraus wurde war ein epochaler Tischtennis-Krimi wie ihn kein Buchautor hätte ersinnen können. Faire Spiele und emotionale Spieler machten diesen Abend zu einem besonders adrenalinreichen Ereignis.

Graupa 3 reiste mit Ersatzmann Sachse an und traf auf eine Heidenauer Vierte Mannschaft die zwar aufgrund von Rückenproblemen auf ihren „alten Herrn“ Ulf Richter verzichten musste aber sonst in Topbesetzung antrat. Kevin Hergt war extra aus der Provinz um Chemnitz nach Heidenau gefahren um die Topmotivation mit seinen Kameraden zu teilen.

Die Doppel spielten in gewohnter Weise Hergt/Dittrich, Sebastian und Schlegel/Richter, Sebastian und ersteres Doppel konnte auch den ersten Punkt für Heidenau erspielen. Schlegel kam gegen Thuselt nicht richtig ins Spiel und musste klar mit 0:3 das Feld räumen. Hergt machte dies besser und auch spannender indem er mit 3:2 gegen die gegnerische Nummer 1 Rössel gewann. Dittrich, S. konnte gegen Graupas Ersatzmann Sachse konsequent und souverän sein Spiel durchsetzen und konnte nur wegen nervlicher Schwankungen erst im 5. Satz gewinnen. Richter, S. konnte die 3:2 Führung des HSV nicht verteidigen und ging glücklos in 3 Sätzen gegen Bräunling vom Tisch. Epochales hatte er sich vorgenommen aber in dieser Phase der Abends war davon nichts zu erahnen.

Schlegel fand gegen Rössel kein Mittel um sein Spiel druckvoll umzusetzen und ließ zu viele Chancen ungenutzt sodass er auch sein zweites Spiel abgeben musste. Hergt war nun gegen Thuselt dran und wollte dem Ex-Heidenauer natürlich zeigen wo der Hammer hängt. Ihm gelangen jedoch zu wenig variabel gespielte Bälle um Thuselt´s starke Rückhand außer Kraft zu setzen und Kevin musste sich mit 1:3 geschlagen geben.

Bei einem Zwischenstand von 3:5 sah es denkbar ungünstig aus für den Tabellenletzten aus Heidenau und manch einer spielte bereits mit dem Gedanken an einen klaren Favoritensieg der Graupaer.

Allerdings konnte der stark aufspielende Dittrich, S. seinen zweiten Coup in Folge landen indem er Bräunling in 5 Sätzen niederkämpfte. Richter, S. wollte gegen Ersatzmann Sachse den Ausgleich für Heidenau schaffen und die Partie wieder offen gestalten. Völlig neben sich bot er epochal schlechtes Tischtennis das von Bewegungsarmut und Witzlosigkeit geprägt war.

Mit diesem 1:3 lieferte er den Gästen eine Steilvorlage um mit einer 6:4 – Führung alles klar zu machen.

Als Dittrich, S. in seinem letzten Spiel den Hattrick anpeilte und trotz Krampf am hinteren oberen Oberschenkel epochales Tischtennis gegen die gegnerische Nummer 1 Rössel 5 Sätze erspielte reichte es am Ende nur zu 4 Punkten im letzten Satz. Damit war ein Sieg für den HSV nicht mehr drin und das vorläufige Ergebnis von 4:7 für Graupa konnte nur noch ein Wunder oder epochales Tischtennis korrigieren.

Schlegel kämpfte gegen Bräunling um seinen ersten Sieg an diesem Abend und spielte spannendes Herzschlag-Herzstillstand-Tischtennis und gewann 3 von vier Sätzen in der Verlängerung (13:11/9:11/15:13/17:15). Kevin Hergt spielte souverän gegen Sachse seine überlegene Vorhand und konnte somit den Anschlusspunkt erzielen der Auftakt für eine Sensation epochalen Ausmaßes sein könnte.

Sebastian Richter hatte nun die Verantwortung inne, seiner Mannschaft einen Punkt zu holen. Der Kopf musste frei und bereit sein für Tischtennis, das in keiner Weise derart unterirdisch aussehen konnte wie gegen seine beiden ersten Gegner. Mit Trainingsmentalität konnte er gegen die gegnerische Nummer 2 Thuselt den ersten Satz mit 14:12 für sich entscheiden. Nach guten Vorbereitungsbällen aber mangelhaften zwingenden Schüssen ging der 2. Satz mit 11:7 an den Ex-HSVler. Im dritten Satz konnte Richter, S. die entscheidenden Ballwechsel zu seinen Gunsten entscheiden und gewann mit 11:9. Dem Graupaer Thuselt lag jedoch etwas an dem Erfolg oder Nicht-Erfolg seiner 3. und er nutzte die schwache Phase seines Gegners für ein 11:7 im 4. Satz. Nun musste die Entscheidung im 5. Satz her. Seitenwechsel bei 2:5 aus Sicht Heidenau- Konzentration bei Sebastian die er in vorangegangenen Spielen vermissen ließ- nach 8 Punkten in Folge gab es Matchball für Heidenau bei 10:5. Den 2. nutzte Sebastian und ließ seine Mannschaft ausgelassen diese epochale Mannschaftsleistung feiern.

Eine faire und stets offene Partie ging gerechterweise mit 7:7 Unentschieden an Heidenau, die mit diesem Punkt sicher nicht gerechnet hatten. Unter gewissen Umständen wäre auch mehr drin gewesen, aber dieser Umstand lässt die Vierte nicht wehmütig zurück sondern hochmotiviert nach vorn blicken, sieht man sich doch jetzt in der Lage an guten Tagen auch mit dem Tabellenvierten mithalten zu können.

Am 23.2. wird sich gegen Königstein zeigen ob die Hochform gehalten werden kann. Meiner Vierten gilt auf jeden Fall alle Achtung für diese geschlossene Mannschaftsleistung. In dem Sinne, auf eine hoffentlich epochale Rückserie…